Artisan ABiu und die Verbindung zu den einzigartigen Musikinstrumenten der Hochebenen des Zentrums

Kon Tum, eine der fünf Provinzen des zentralvietnamesischen Hochlandes, bietet spektakuläre Naturlandschaften und eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die von der reichen traditionellen Kultur der ethnischen Minderheiten durchdrungen sind. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit nach Plei Klech, einem malerischen Dorf 10 km von der Stadt Kon Tum entfernt, wo Sie den Kunsthandwerker A Biu treffen. Er stammt aus der ethnischen Gruppe der Bahnar und hat eine Leidenschaft für die Gong-Kultur.

 Der Kunsthandwerker ABiu und sein Alltag

Abiu wurde im Hochland von Vietnam geboren und ist dort aufgewachsen. Er ist nicht nur als talentierter Handwerker in der Korbflechterei und Holzschnitzerei bekannt, sondern auch als Experte für das Stimmen von Gongs. Für ABiu, kann man vielleicht sagen, dass, das Abstimmen des Klangs der Gons, um die Tonart, die Tonhöhe und die Übereinstimmung mit den Noten im Gongsatz zu erreichen, sein Job war. ABius unermüdliche Bemühungen, die Gongs so einzustellen, dass sie den gewünschten Klang erzeugen, führten dazu, dass er zum besten Gongstimmer der Region wurde.

Der Handwerker A Biu hat eine schlanke, kräftige Figur, sein langes Haar fällt ihm bis auf die Schultern. Sein von der Hochlandsonne gebräuntes Gesicht strahlt eine natürliche Sympathie aus, während seine lebhaften Augen die Weisheit widerspiegeln, die er sich im Laufe seines Lebens in den Wäldern angeeignet hat.

Selbst mit über 70 Jahren ist er noch sehr klar im Kopf. Er kennt viele epische Erzählungen und Volksmärchen des Bahnar-Volkes. Er kann stundenlang erzählen und dabei seine tiefe Leidenschaft teilen. Er ist sehr einladend und freundlich. Jedes Gespräch mit ihm ist bereichernd und ermöglicht es, neue Aspekte der Kultur des Volkes zu entdecken.

In seiner Freizeit arbeiten er und seine Enkelkinder nicht nur auf den Feldern, stellen Körbe aus Korbgeflecht her und graben Fischteiche, sondern sie sitzen auch zusammen und singen. Von Babys auf dem Schoß der Mutter bis hin zu Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren können alle zuhören und zum Rhythmus tanzen. Darüber hinaus nimmt er regelmäßig an Schulungen über traditionelle Instrumente für Dorfschüler oder Universitäten teil. Für ihn ist das die Art und Weise, wie er sich dafür entscheidet, seine Liebe zur traditionellen Musik zu bewahren und weiterzugeben und gleichzeitig kulturelle Werte in der Gemeinschaft zu verbreiten.

Die Geschichte des Handwerkers ABiu und der Musikinstrumente aus dem zentralen Hochland

Herr ABiu erzählte, dass er bereits im Alter von fünf Jahren seinen Vater zu vielen Festivals begleitete, um den Gongs, Chings und T’rung zu lauschen. Und von da an begann seine Leidenschaft für Musikinstrumente.

Bahnars wie er spielen sehr gerne Gongs und T’rung. Diese Musikinstrumente sind wie die Seele des Dorfes. Um T’rung herzustellen, gehen die Bewohner ganz einfach in den Wald und sammeln Bambus, um ihn zu verarbeiten. T’rung ist ein Instrument, dessen Name an die Klänge des Windes oder eines Baches erinnert. Die Menschen spielen es in ihrer Freizeit, bei Festen oder sogar als Waffe, um wilde Tiere zu jagen, wenn sie auf die Felder gehen.

Früher hatten die Bahnars nur traditionelle Bambusgongs, aber nachdem die Laoten für den Handel kamen, wurden Gongs verwendet und zu einzigartigen Musikinstrumenten umgebaut. Bei ihren bekannten traditionellen Festivals wie Po Thi können wir sie sehen.

Nach dem Einlass zeigte uns ABiu den größten Ching, der mit einigen Blutspuren von Büffeln verziert war, die bei den Festivals geopfert wurden, als ob die Seele des Dorfes den Gottheiten geopfert würde. Dann sagte er mit großer Freude, dass er sein ganzes Leben dem Sammeln jedes einzelnen Chings und Gongs gewidmet habe. Er reist durch alles, von Gia Lai bis Đak Lak … überall, wo es Gongverkäufer gibt, geht er hin, um zu kaufen. Für ihn liegt jetzt sein Besitz nicht im Geld, sondern in seinen 11 Katalogen mit Gongs und Chings aus alter Bronze, die über 100 Jahre alt sind, und seinen wertvollen Krügen mit Reiswein, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Dann zeigte uns Abiu auch einen kleinen Hammer zum Stimmen der Gongs, der aus vergoldeter Bronze bestand. Dieser Hammer war von einem Freund seines Vaters aus Kambodscha mitgebracht worden, der ihn dann ABiu geschenkt hatte. Sein Vater hatte ihn wie einen Schatz aufbewahrt und ihn an seinen Sohn weitergegeben.

„In der Welt der Gongs gibt es drei Arten: Gongs mit einem großen Knopf in der Mitte werden „Yong“ genannt, dann gibt es die Gongs „Pông“ oder „Mông“ und eine weitere Art von Gongs ist der „Pep“. Die Menschen benutzen nicht nur Gongs, sondern auch Trommeln. Dies wird die Rơ wăl-Trommel genannt, eine kleine Trommel, die getragen werden kann. Außerdem gibt es auch eine andere Art von größerer Trommel, die Tơ nân genannt wird, die an einem Ort platziert wird und sich nicht bewegt“, geteilt von ABiu.

ABiu und das Entwicklungsmodell des Gemeinschaftstourismus

Gegenwärtig hat der Handwerker ABiu in seinem eigenen Gästehaus ein Modell des Gemeinschaftstourismus eingeführt, das in- und ausländischen Touristen die Möglichkeit bietet, die Kultur der Bahnars kennenzulernen. Vom Inneren des Hauses bis zum Garten wird jede Ecke vom Handwerker ABiu sorgfältig mit Musikinstrumenten und traditionellen Gegenständen ausgestattet.

Für ihn ist der Tourismus eine Quelle der Freude, des Glücks und der Leidenschaft. Im Laufe der Begegnungen kann er mehr über Gongs und sein Volk – die Bahnar – mitteilen und Besucher einladen, um die Erfahrung des Spielens der Instrumente zu erleben.

Wenn sie bei Homestay ABiu ankommen, können Sie in die Melodien eintauchen, die aus den Klängen von kostenlosen Gongs, Glocken mit betörenden Ting-Ning-Melodien und beruhigenden Bahnars-Folksliedern stammen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, eine authentische Erfahrung zu machen, indem Sie sich in junge Bahnar-Männer und -Frauen in traditionellen Kostümen verwandeln und an kulturellen Aktivitäten wie Xoang-Tanz, Lagerfeuer anzünden, T’rưng spielen, Gong spielen, … teilnehmen. Sie können auch die Erfahrung machen, bei Homestay zu übernachten, mit Zimmern, die die Kultur des Bahnar-Volkes zutiefst widerspiegeln.

Versuchen Sie, traditionelle Bahnars-Gerichte zu probieren, die von den Familienmitgliedern selbst zubereitet werden. Zum Beispiel: gegrilltes Huhn, in Bambus gekochter Reis, Reisnudeln, saure Bambussprossen, bittere Auberginen, … Obwohl es sich bei allen um einfache Gerichte handelt, hat jedes einen ganz besonderen und einzigartigen Geschmack.

Nach A Biu zu kommen bedeutet, die charakteristischen kulturellen Aspekte des vietnamesischen Volkes zu entdecken und einzigartige Erfahrungen zu machen, die die Region des zentralen Hochlandes zu bieten hat.

Wie komme ich von HCM Stadt nach Kon Tum?

Um nach Kon Tum zu gelangen, ist die bequemste Möglichkeit, von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Pleiku (Gia Lai) zu fliegen und dann einen Bus oder ein Taxi zu nehmen oder ein privates Auto zu mieten, um nach Kon Tum zu gelangen. Die Straßenfahrt dauert ca. 50 km, gefolgt von ca. 10 km bis zum ABiu Homestay. Die Fahrt bietet wunderschöne Landschaften, was die Reise recht komfortabel macht.

Weitere Sehenswürdigkeiten auf einer Reise nach Kon Tum

Um Ihre Reise durch die Kultur des zentralen Hochlandes fortzusetzen, können Sie weitere Sehenswürdigkeiten in Kon Tum besuchen. Sie können das Rong-Haus im Dorf Kon Jo Dri, die Kirche von Gia Ly oder die Begräbnishäuser im Dorf Plei Weh sowie das Dorf Kep 2 erkunden, … wo Sie Ihr Verständnis der Kultur der lokalen ethnischen Minderheiten vertiefen können.

Wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie den Chư Mom Ray Nationalpark besuchen, der die größte Artenvielfalt der Region beherbergt; oder einen Abstecher nach Buôn Mê Thuột machen, wo Sie ausgedehnte Kaffeeplantagen und wunderschöne Wasserfälle entdecken können, die aussehen, als wären sie einem Gemälde aus der umliegenden Region entsprungen.

Abschluss

ABiu ist so frei wie der Wind in den Wäldern des vietnamesischen Hochlandes. Triff ABiu, um mehr über die Kultur der Minderheiten-Ethnien zu erfahren und die Sprache der Bahnars zu lernen. Der Klang der Gongs ertönt, die T’rưng schlagen fröhlich und die Trommeln erklingen kraftvoll und verschmelzen, um eine kraftvolle, freie und authentische Musik zu schaffen.

Wenn Sie die Chance haben, Kon Tum zu besuchen, laden wir Sie ein, einmal hierher zu kommen und in das Gemeinschaftsleben der Bewohner des zentralvietnamesischen Hochlandes über Generationen hinweg einzutauchen!

Hieu Tuyen (Aucoeur Vietnam)